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medizinische Anwendungen
Die HBO ist eine schulmedizinisch und wissenschaftlich abgesicherte Behandlungsmethode. Zu vielen Indikationen liegen zahlreiche randomisierte, kontrollierte und prospektive Studien vor. Zu vielen anderen Indikationen liegen international anerkannte positive "Cochrane Reviews" vor.
Hyperbare Sauerstofftherapie -
Hyperbaric Oxygen Therapy (HBO)
Einige Anwendungen sind vom Obersten Sanitätsrat Österreichs (OSR) approbiert. Dies sind so genannte "Zugelassene Therapien". Werden Anwendungen mit Medizinprodukten durchgeführt, für die sie ursprünglich nicht gedacht oder zugelassen wurden, spricht man von "Off-Label" oder"experimentellen" Therapien.
Zugelassene Therapien
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Außergewöhnlicher Blutverlust
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Diabetischer Fuß
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Gangräne
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Gasbrand
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Hauttransplantationen
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Höhenkrankheit
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Intrakranialer Abszess
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Knochenmarksentzündung/ Knochenödem
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Kohlenmonoxidvergiftung/ Cyanidvergiftung
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Luft- oder Gasembolie
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Nekrotisierende Gewebsinfektionen
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Quetschungen / Akute traumatische Ischämie
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Strahlungsschäden
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Taucherkrankheit
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Verbrennungen
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Wundheilungsprobleme
Off -Label Anwendungen
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ADHS (Aufmerksamskeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung)
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Alkoholembryopathie
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ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)
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Alzheimer
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Anfallserkrankungen
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Anregung des Stoffwechsels
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Arthritis
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Asperger Syndrom
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Asthma
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Autismus, Autismusspektrumstörung
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Auto-Immun Erkrankungen
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Beinahe Ertrinken
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Besseres Wohlbefinden
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Borreliose (Lyme-Krankheit)
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Chemotherapie (unterstützend)
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chronische Müdigkeit
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Chronische Schmerzen
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Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)
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Dauerstress
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Demenz
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dermatologische Probleme
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Detox
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Entspannung
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Enzephalopatie (Hirnverletzung)
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Erholsamer Schlaf
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Fibromyalgie
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Gehirnerschütterung
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geistiges Unwohlsein
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Haarausfall
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Hautunreinheiten
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Hörsturz
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Hypoxie im Körper
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Immunsystemstärkung
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Infektionen
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langsamer Stoffwechsel
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Long COVID
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Lösung von Verspannungen
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Magenprobleme
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Mitochondriale Erkrankungen
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Morbus Crohn
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Motivations- und Leistungssteigerung
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Multiple Chemische Sensitivität
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Multiple Sklerose
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Neuropathien
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Neuzellenproduktion
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Operationen: Nachbehandlung und Vorbereitung
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Parkinson
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Restless Legs Syndrom (RLS, unruhige Beine)
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Retinopathia pigmentosa
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Schlafstörungen
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Schlaganfall
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Schmerzen in Muskeln und Gelenken
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Schnellere Regeneration
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schwaches Immunsystem
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Sportliche Leistungssteigerung
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Sportliche Regeneration und natürliches Doping
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Stammzellen-Therapie
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Stressreduktion
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Sympathetische Reflexdystrophie (komplexes, regionales Schmerzsyndrom)
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Tiefere Sauerstoffversorgung
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Tinnitus
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Verbesserung der körperlichen Verfassung
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Verletzungen
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verminderte Aufnahme von Vitaminen
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Vitalitätssteigerung
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Weichteilrheumatismus
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Zerebralparese
Weitere medizinische Informationen
Diese Therapie wird vor allem in der Akutbehandlung lebensbedrohlicher Situationen (z.B. Kohlenmonoxidvergiftungen, Gas- oder Luftembolien) angewendet. Auch bei chronischen Erkrankungen hat die HBO Wirkung gezeigt, wie etwa bei verminderter Heilungs- und Regenerationsfähigkeit (z.B. diabetischer Fuß, Schäden nach Bestrahlung).
Die hyperbare Sauerstofftherapie wird vor allem bei folgenden Situationen angewendet:
• Kohlenmonoxid- ("Rauchgas") oder Cyanidgasvergiftung
• Dekompressionserkrankung ("Tauchunfall", Luftembolie)
• Schwerste, lebensbedrohende Infekte (z.B. Gasbrand)
• Crush-Verletzung (ausgedehnte Quetschungen im Rahmen schwerer Unfälle)
• Bedrohte Transplantate oder Replantate mit schlechter Durchblutung
• Rehabilitation nach Schlaganfall
• Nicht heilende Wunden (Problemwunden, wie z.B. diabetischer Fuß oder "offene Beine" im Rahmen von Durchblutungsstörungen)
• Spätfolgen nach Bestrahlung im Rahmen bösartiger Tumore, chronische Knochenerkrankungen
• Auf sonstige Therapie nicht ansprechende Migräne, Hörsturz, Knalltrauma und Tinnitus
Diese Effekte wirken sich je nach Erkrankungsbild unterschiedlich aus:
Kohlenmonoxid- und Cyanidgasvergiftung
Der Sauerstofftransport bzw. die Sauerstoffverwertung wird bei Einatmen von Rauchgaskomponenten (in erster Linie Kohlenmonoxid und Cyanid) erheblich beeinträchtig und kann bleibende Schäden im Gehirn oder Herz nach sich ziehen.
Die HBO verdrängt einerseits die Giftstoffe aus ihren Bindungen im Körper, verhindert aber gleichzeitig die Ausbildung von Folgeschäden im Gewebe – in diesem Fall vor allem im Gehirn. Die Behandlung sollte möglichst rasch, am besten innerhalb von 4 Stunden erfolgen, es sind zumindest 3 Einheiten erforderlich.
Gasblasen im Blut
Gelangen Luftblasen in die Blutgefäße (Luftembolie, Dekompressionskrankheit nach Tauchunfall), verschließen sie diese und behindern dadurch die Sauerstoffversorgung. Wird diese ernste Situation überlebt, können infolge des Sauerstoffmangels vor allem in Gehirn und Rückenmark schwerste, bleibende Schäden auftreten (Lähmungen, Bewusstseinsstörungen etc.).
Die HBO ist eine Notfallmaßnahme, die so rasch wie möglich eingeleitet werden muss. Durch die physikalische Verkleinerung der Gasblasen infolge des erhöhten Umgebungsdrucks wird der Blutstrom rascher wieder frei. Darüber hinaus werden Schädigungsmechanismen in Hirn und Rückenmark gestoppt und gleichzeitig Reparaturprozesse in Gang gesetzt. Die Dauer der ersten Behandlung kann mehrere Stunden dauern. Im Anschluss daran sind oft wochenlange Therapieserien erforderlich.
Lebensbedrohende Infekte
Verschiedene Gruppen von Keimen, wie sie z.B. beim Gasbrand auftreten, können das Gewebe massiv schädigen. Die HBO kann direkt in den Stoffwechsel der Keime eingreifen und sie dadurch am Wachstum hindern. Gleichzeitig werden durch die HBO die Abwehrmechanismen des Körpers unterstützt.
Crush-Verletzungen
Im Rahmen schwerer Unfälle kann es zu ausgedehnten Quetschungen von Gewebe kommen, Verlust von Extremitäten kann die Folge sein. Durch frühzeitige HBO kann es gelingen, Gewebe vor dem Untergang zu retten.
Bedrohte Transplantate und Replantate
Nach der Replantation von – bei Unfällen – abgetrennten Gliedmaßen oder nach Organtransplantation kann es infolge gestörter Durchblutung zum Absterben des Transplantats oder Replantats kommen. Ist vor allem der Blutzustrom gestört, oder liegt eine starke Gewebeschwellung im Replantat vor, kann die HBO zur Rettung des verpflanzten Gewebes beitragen.
Spätfolgen nach einer Strahlentherapie
Im Zuge einer Strahlentherapie (z.B. nach Prostatakrebs bzw. Mastdarmkrebs oder Tumoren im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich) wird nicht nur der bösartige Tumor, sondern auch umliegendes gesundes Gewebe geschädigt. Durch die höhere Sauerstoffkonzentration im Blut und die größere "Reichweite" des Sauerstofftransports kann das betroffene Gewebe mithilfe der HBO mit Sauerstoff versorgt werden, der seine medikamentöse Wirkung entfaltet. Neue Zellen werden gebildet, Gewebe regeneriert, offene Stellen heilen ab. Dadurch klingen auch Schmerzen ab und Blutungen werden gestoppt. Je nach Schwere der Schädigung sind 30 bis 60 Behandlungen zu je 2 ½ Stunden erforderlich.
Knochen- und Knochenmarkserkrankungen
Bei Knochenmarksentzündung, schwer heilenden Verletzungen des Knochens, der Knochenhaut oder bei Flüssigkeitsansammlung im Knochenmark wird durch HBO die Nähr- und Sauerstoffzufuhr in das sonst nur schwer zugängliche Knochengewebe erhöht.
Abwehrzellen werden aktiviert, Wassereinlagerungen (Ödeme) durch Angriffspunkte an den Gefäßen verringert. Fisteln können dadurch abheilen, Schmerzen werden verringert. Die Behandlungsdauer variiert und richtet sich nach dem individuellen Krankheitsbild.
Quelle: meinmed.at